Innehalten – ein uraltes Mittel gegen Stress.

Innehalten – ein uraltes Mittel gegen Stress.

Magst Du auch eine? fragt mich meine jüngste Tochter und ich muss gar nicht überlegen: Nein!

Da wusste ich, dass meine Abneigung gegen Schnecken nicht angeboren, sondern gelernt ist. Wahrscheinlich war ich als Dreijährige genauso neugierig und interessiert wie sie… Bei genauer Betrachtung fällt mir auf: Schnecken haben Qualitäten, die auch für uns Menschen sehr wertvoll sind!

  • Gerade weil sie langsam ist, muss sie sehr genau auswählen, wo sie hinwill. Sie prüft und befindet den Weg für gut, also weiter. Hätten wir Menschen diese Art von Präsenz, wir würden uns weniger von unserem eigenen Weg ablenken lassen…
  • Sie ist optimal ausgestattet, über verschiedene (auch widrige) Untergründe zu kriechen. Und sie hinterlässt dabei Spuren in der Welt.
  • Am meisten gefällt mir jedoch ihr Haus, das sich nach außen öffnet – oder in der anderen Richtung zuverlässig für Rückzug und Geborgenheit (Dieser „Dreh“ hat es mir so angetan, dass er es sogar bis in mein Logo geschafft hat.) In unserem umtriebigen, nach außen gerichtetem Alltag kommt der Rückzug, die Zentrierung oder Besinnung oft zu kurz. Und dabei ist Innehalten nicht nur in dem Moment wohltuend für Leib und Seele, sondern eine gute Basis für alles, was wir „da draußen“ anpacken: neue Projekte, neue Horizonte, einen neuen Lebensabschnitt, und noch viel mehr.

Rückzug und Zentrierung haben eine lange Tradition

Schon seit Menschengedenken richten wir uns Rückzugsorte ein, um uns zu besinnen und Kraft zu schöpfen. Eine Tradition des Innehaltens wird seit dem 4. Jahrhundert in Klöstern praktiziert: ein radikal anderer Lebensstil als „draußen“, eine klare Tagesstruktur, ein positives Miteinander und viele Zugänge zu Spiritualität (vgl. Auszeit im Kloster). In unserer Zeit, in der wir ständig „online“ erreichbar sind, wird vor allem eine Fähigkeit immer wichtiger: wieder mit sich selbst in Kontakt kommen. Und zur Steigerung der Lebensqualität die elektronischen Geräte bewusst abschalten (vgl. Digital Detox).

Retreat, englisch für Rückzug, bezeichnet eine geplante spirituelle Ruhepause oder Rückzug von der gewohnten Umgebung.

Nun leben wir mitten in der Pandemie, d.h. ein Zusammentreffen mit mehreren Personen ist aktuell (noch) nicht möglich. Und gerade, weil wir aus unserer heimischen Situation „nicht raus können“, finde ich eine strukturierte Einkehr umso wichtiger. Einkehr muss nicht Einsamkeit bedeuten. Im Gegenteil sollten wir in Zeiten der Isolation, in der wir unsere Kontakte auf das Nötigste beschränken, unsere Empathie und Solidarität weiter kultivieren.

Auf diesen Überlegungen heraus habe ich das exklusive Retreat „gemeinsam innehalten“ entworfen. Das Thema Selbstfürsorge ist eines meiner Herzensthemen, weil ich am eigenen Leib erfahren habe, wie befriedigend es ist, sich um die eigenen Bedürfnisse zu kümmern und wieviel Kraft aus der Ruhe kommt! Mein Wissen darüber teile ich gerne mit euch in einem anderen Blogbeitrag!

Wie gelingt Dir Selbstfürsorge im Alltag, auch ohne Kloster oder Schneckenhaus? Berichte mir gerne, wie Du es schaffst, Dich zurückzuziehen und innezuhalten!

Ich freue mich auf Deine Nachricht an mail@estherhagemann.com